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1. Geschichte des Altertums - S. 51

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichte der Rmer. Italien. 54. Der Landescharakter. Italien, die mittelste der drei sd-lichen Halbinseln Europas, wird im Osten vom adriatischen, im Sden vom ionischen und mittellndischen Meere, im Westen von dem tyrrhenischen Meere begrenzt; im Norden erhebt sich der hohe Wall der Alpen. Schmal und langgestreckt, zieht sich das Land von Nordwesten nach Sdosten und verluft in zwei Halbinseln, zwischen denen sich der Busen von Tarent aus-breitet. Mit Einschlu der zugehrigen Inseln betrgt der Flcheninhalt Italiens etwas mehr als die Hlfte des deutschen Reiches. Italien besitzt eine weit ausgedehnte Kste; so hat sich denn von jeher ein groer Teil Das Meer, seiner Bewohner mit Fischerei und Schiffahrt beschftigt, und wenn Italien staatlich geeint war, so hat es meist auch eine starke Flotte besessen. Es ist ein g e b i r g i g e s Land. Der A p e n n i n, der die Halbinsel durchzieht, Die Gebirge, erhebt sich in den Abruzzen zu einer Hhe von fast 3000 m. Er ist reich an jhen Abstrzen und wilden Schluchten; einst trug er ausgedehnte Wlder, die im Laufe der Jahrhunderte abgeforstet worden sind. Infolge der groen Ausdehnung der Berge sind weite Teile des Landes nicht zum Ackerbau, sondern nur zur Viehzucht zu verwenden; darauf deutet schon der Name des Landes hin, der das Rinderland" bedeutet. Fruchtbar sind nur die Ebenen, vor allen das oberitalische Tiefland, in grauer Vorzeit ein Die Ebenen, sumpfiges Waldgebiet, aber schon zur Zeit der rmischen Kaiser ein blhendes Gartenland, und die gesegnete Ebene von Campanien, reich an Feldfrchten und Obst, in deren Mitte sich der Vulkan Vesuv erhebt; auch Apulien ist ein breites Flachland. Das Klima hnelt dem Klima Griechenlands; doch Das mwa., sind in dem nrdlichen Teile Italiens die Winter klter. Auch die italische Landschaft ist wie die griechische an vielen Stellen von hinreiender, erhabener Schnheit. 55. Die Landschaften des Festlandes. Oberitalien, das vom Po, seinen Nebenflssen und der Etsch bewssert wird, hie bei den Rmern das 4*

2. Geschichte des Altertums - S. 45

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
ü. Die Zeit der athenischen Großmacht (479—431). 45 Je mehr sich Athen zur Seemacht entwickelte, desto mehr wurden auch die Theten zu Leistungen, vor allem zum Flottendienst, herangezogen. Daraus und auch aus der wirtschaftlichen Entwickelung, die diese, die gewerbetreibenden Klassen, emporbrachte (s. b), folgte, daß auch ihre staatlichen Rechte erweitert wurden. Alle Bürger wurden bezüglich ihrer Rechte im wesentlichen gleichgestellt. Die oberste Entscheidung wurde in allen wichtigen Fragen von der Volksversammlung getroffen, zu der alle Bürger Zutritt hatten. Die Demokratie war vollendet. Da die Bundesgenossen vor athenischen Gerichtshöfen ihre Prozesse führen mußten .und diese (ähnlich wie unsre Schwurgerichte) aus Bürgern bestanden, nur daß in Athen ein Gerichtshof mehrere Hundert Geschworene zählte, war ein großer Teil der Bürgerschaft fast beständig in Gerichtssitzungen beschäftigt. Dafür erhielten sie vom Staate eine Entschädigung oder Besoldung. Später wurden auch für andre staatliche Verrichtungen Entschädigungen gezahlt, ja sogar für den Besuch des Theaters und die Teilnahme an Festlichkeiten. Das System der Besoldungen, wodurch fast die gesamte Bürgerschaft für staatliche Leistungen einen Entgelt erhielt, wirkte später sehr nachteilig: politisch, indem es die Bundesgenossen erbitterte; finanziell, indem es den größten Teil der Staatseinkünfte verschlang; sozial, indem es zu einer starken Belastung der Besitzenden führte, als die Beiträge der Bundesgenossen auf hörten, und so den Klassengegensatz verschärfte; moralisch, indem es die Vorstellung nährte, der Staat habe die Nichtbesitzenden zu unterhalten. Darin besteht die Größe der athenischen Demokratie, daß sie den Gedanken der Selbstregierung der Bürgerschaft durch das von dieser Bürgerschaft festgestellte Gesetz und der politischen Rechtsgleichheit der Bürger mit Ernst verwirklicht und den Einzelnen befähigt hat innerhalb dieses Gesetzes seine Kräfte frei zu entwickeln und also eine unvergleichliche Kultur zu schaffen. Darin aber, daß der ideellen Rechtsgleichheit der Bürger die tatsächliche Verschiedenheit der sozialen Klassen gegenüberstand, daß ferner die souveräne Volksversammlung nur leistungsfähig war, wenn sie von einer bedeutenden Persönlichkeit, dem Manne

3. Geschichte des Altertums - S. 99

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Umwandlung dar römischen Vasallenstaaten in Provinzen. 99 Kastilien, deren Stadt Numantia (in der Nähe des oberen Duero) heldenmütigen Widerstand leistete. Nachdem mehrere Feldherren sich mit Schmach bedeckt hatten, wurde Scipio Ämilianus nach Spanien geschickt. Zunächst mußte er unter den verwilderten Soldaten die Zucht wiederherstellen und sich gegen seine eigenen Truppen durch eine Leibwache — sie hießen Prätorianer, weil sie den Dienst im Feldherrnzelt, praetorium, hatten — schützen, bevor er den Angriff wirklich beginnen konnte. Endlich fiel Numantia 133. Ganz Spanien wurde nun (mit Ausnahme des nordwestlichen Berglandes) Provinz. Scipio wurde seitdem auch Nu-mantinus genannt. 4. Erwerbung der Provinz Asien. § 87. Unter den Staaten Kleinasiens nahm eine bedeutende Stellung ein das Königreich P6rgamon, das den westlichen Teil der Halbinsel umfaßte. Der letzte König vererbte das Land den Römern (133), die es zur Provinz Asien einrichteten. — Ergebnis. So war denn also das römische Weltreich gegründet. Zuerst hatte Rom die stärkste Mittelmeermacht, Karthago, niedergeworfen und von sich abhängig gemacht; dann hatte es über die östlichen Mittelmeerstaaten die Hegemonie erlangt; endlich hatte es die abhängigen Staaten gänzlich bezwungen und in Provinzen verwandelt. In den letzten Kriegen war in dem Heerwesen Roms ein arger Verfall hervorgetreten. Auch auf ändern Gebieten war eine bedenkliche Veränderung bemerkbar geworden, seit die Römer mit dem Orient in Verbindung getreten waren. 5. Veränderungen in den Zuständen des römischen Volkes § 88. seit etwa 200. Das Zeitalter der Samni ten kriege, des tarentinischen und der ersten beiden punischen Kriege war die Heldenzeit des römischen Volkes gewesen; die einzelnen Männer wie das ganze Volk hatten sich ausgezeichnet durch die Tugenden der Vaterlandsliebe, der Gesetzestreue, des Gehorsams, der Rechtschaffenheit und der Einfachheit der Sitten. So war der Staat groß geworden; aber eine römische Kultur war nicht entstanden. 7*

4. Geschichte des Altertums - S. 46

1898 - Leipzig : Teubner
Römische Geschichte. § 16. Italien und seine Sevötkerung. Den Griechen an Bedeutung gleich kamen die Römer. Ihre Heimat und der erste alleinige Schauplatz ihrer Geschichte war die italische Halbinsel. A. Italien. 1. Gestattung der Oberfläche. Zwischen dem östlichen und westlichen Mittelmeerbecken gelegen, hat das italische Halbinsel- land eine beherrschende Stellung. Wer es besitzt und über eine große Flotte verfügt, hat die ausschlaggebende Macht in jenem Meere. Diese Halbinsel, im Osten vom Adriatischen, im Süden vom Jonischen und im Westen vom Tyrrhenischen Meere bespült, ist ein Drittel so groß wie Norddeutschland, übertrifft daher das griechische Festland um mehr als das Doppelte?) Bis auf wenige Ebenen ganz von Gebirgen erfüllt, begünstigt es die Entstehung zahlreicher Stämme. Da die Entfernung vom Kamm des Apennin bis zum Meere gering ist, konnten keine große Flüsse entstehen. Die bedeutendsten sind im Westen Arno (Arnus), Tiber (Tiberis), Garigliano (Liris) und Volturno (Volturnus), im Osten der Ofanto (Auüäus). Italien ist im Verhältnis zu Griechen- land arm an Häfen. Sie fehlen auf der Ostseite fast völlig, ebenso nördlich der Garigliano-Mündung. Dagegen ist über ein Drittel des Bodens zum Ackerbau geeignet, auch ausgedehnte 1 1) Ihm kommt in Asien Java gleich, in Afrika ungefähr Transvaal, in Amerika ungefähr Florida, in Australien ungefähr das südliche Neu- seeland.

5. Geschichte des Altertums - S. 11

1898 - Leipzig : Teubner
3. Das griechische Land. 11 von ihm forderte, gab, mute der Grieche Trgheit und Verweichlichung meiden, indem es aber doch nicht die ganze Kraft und Zeit des Mannes in Anspruch nahm, und das Fernbleiben eigentlicher Winter mit wenig Kewe erdrckende Kleidung und leichtem Wohnhaus vorlieb nehmen lie, blieb ihm ein groer Arbeitslast. Teil Frische und Lebensmut brig. Andererseits machte das Klima den Menschen gengsamer: Er bedurfte weniger Nahrungszufuhr als die Be- Migung wohner hherer Breiten, wo die grere Feuchtigkeit und die Winterklte den Stoffwechsel beschleunigen. Das fast immer schne Wetter lockte ihn aus dem Hause; mit Vorliebe verbrachte er seine freie Zeit auf den Straen Leben auerhalb und Pltzen, am Strande des Meeres, ein Umstand, der freilich das des Hauses. Familienleben sehr schdigte. Die zahlreichen heiteren Tage, der blaue Himmel, die klare, durchsichtige Luft, die Nhe des nervensthlenden Meeres steigerten seinen Frohsinn, seine Fhigkeiten, seine Krperschne. Ein geistig Geistige An-beanlagtes Volk konnte hier wie zum Mahalten und zur Selbst- regung. beherrschnng, so auch zur Klarheit in Auffassung und Darstellung, zum Ver-studnis und zur Pflege des Schnen erzogen werden. Durch fters recht hohe Gebirge und auch breite Meereinschnitte in viele kleine Gebiete, die unter einander sehr verschieden sind, aufgelst, ohne einen von der Natur gegebenen Mittelpunkt, verursachte das Land das Auseinandergehen des Volkes in eine groe Anzahl kleiner, ungleicher Stmme, Staatliche Zer-was viel dazu beitrug, die reichste Einzelentwicklung zu sichern, aber auch Menheit. eine staatliche Einigung fernzuhalten. Der magere Boden, die Nhe der Inseln, die zahlreichen Hfen und Buchten der Ostkste, die hufige Er-fchwerung des Verkehrs im Binnenlande durch aufsteigende hohe Bergrcken wiesen den Griechen, und zwar in hherem Mae auf der Stirnseite, auf das Meer, das, anderswo trennend, sie miteinander verknpfte. Die gische Jnselbrcke brachte ihn mit den asiatischen Kulturvlkern in leichte Verbindung. So machte das Land die Griechen zum See- und Handelsvolk. B. gtro besonderen. 1. Das griechische Festland reudg). An Gre ungefhr halb Gre. Sddeutschland nebst dem Reichslande gleich (63 000 qkm), war es in der Bevlkerungs-Bltezeit von vielleicht 4% Million Menschen bewohnt, wobei also auf den zahl. Quadratkilometer durchschnittlich 70 Menschen kamen, eine Bevlkerungsdichte, Volksdichte, die bei dem verhltnismig geringen Bodenertrag nur bei starkem Gewerb-flei und Handel mglich war1). Im Westen, Sden und Osten vom Meer umgeben, ist es im Norden Grenzen, keineswegs durch eine scharfe Naturgrenze von Macedonien und Jllyrieu geschieden, da die Lngsthler zwischen den Ketten der westlichen Landschaft mhelosen Eingang von Nordosten her ermglichen, auf der stlichen Grenz- nhren vermag, also fr 10% Million Menschen Korn einfhren mu (jetzt schon jhrlich nahe 2 Millionen Tonnen). Ebenso England. l) Im deutschen Reiche, wo sich 36 v. H. der Bevlkerung der Landwirtschaft befleiigen, wohnen heute nahezu 100 Menschen auf dem qkm, in England 120, in Italien Ho, in Belgien 200, in Rußland 18, im heutigen Griechenland 35; im alten Gallien vielleicht 16, in Germanien 10.

6. Geschichte des Altertums - S. 183

1898 - Leipzig : Teubner
38. Die Zustnde. 183 er eine Villa zu Tibur, als solche fr die Zeit nach seinem Tode ein Grabmal am Tiber zu Rom.^) Gleich Nervo und Trajan suchte er der Abnahme der freien italischen Bevlkerung dadurch eutgegenzuar- beiteu, da er durch reiche Stiftungen (alimentationes) das Aufziehen armer Kinder freien Standes untersttzte. Doch thut seinem Ruhm fein launisches Wesen und seine Eitelkeit, die manchem selbst das Leben kostete, Abbruch. Da Hadrian selbst kinderlos war, hatte er zwei treffliche Männer zu Nachfolgern bestimmt, die das Reich in seinem Geiste weiter leiteten, Antoninus Pius und Mark Aurel, einen An- Anwnw^ Hnger der stoischen Sehre.2) Des letzteren Regierung war mit einem ^ari Aurel' Kriege gegen die Parther, der Niederwerfung einiger Aufstnde und^ei^so.^ fchweren Kmpfen an der Donaugrenze mit den Markomannen und Parthern und Quaden angefllt. (Diese beendete sein Sohn Kommodns durch einen Markomannen. unrhmlichen Frieden.) Zugleich raffte eine aus dem Morgenlande ein- Die Pest. geschleppte Pest unzhlige Menschen hinweg. 38. Die Zustnde. 1. Politisches. Das rmische Reich umfate damals einen Flchen- umfang des rum, der dem des europischen Rulands gleichkommt3); alle Mittelmeer- 5ret^es' lnder, dazu England und Sdschottland, das festlndische Europa bis zum Rhein und zur Donau, darber hinaus noch das Zehntland, Dacien und die Hellenenstdte in Sdruland, in Asien die Sinaihalbinsel, Westmesopo-tamien und der Schutzstaat Armenien gehrten zu demselben. In 45 Provinzen gegliedert, zhlte es gegen 85 Millionen Einwohner, von denen be-reits 78 Millionen rmische Brger, 48 Bundesgenossen und Freigelassene und die brigen, ein Drittel, Knechte sein mochten. Die unter einander so verschiedenen Völker, die innerhalb der Reichs- Ewigungsmittel grenzen, ursprnglich durch das Schwert zusammengezwungen, bei einander wohnten, waren bereits gewhnt, sich als ein zusammengehriges Ganzes, eine Einheit zu fhlen. Das Kaisertum, die Reichsbeamten und das Heer, die lateinische Amts- und Heersprache, die den hheren Stnden gemein-same hellenische Bildung, im Westen und Norden die alles durchdringende lateinische Sprache, das von der Hauptstadt nach allen Seiten ausstrahlende und jenseits der Meere fortgesetzte Straennetz, der während der langen 1) Die Engelsburg. Sein Liebling, der schne bithynische Jngling An-tinous, wurde gttlich verehrt und daher in zahlreichen Bildsulen, Hochbildern und aus geschnittenen Steinen dargestellt. 2) Als solcher verfate er das Buch An sich". 3) ----- dem Reiche des Darius, das aber bei seinen vielen Steppen und Wsten wohl nur 60 Mill. Menschen zhlte. Um die Balkanhalbinsel und Nordwestindien grer war Alexanders Reich = 5 500 000 Dkm und 70 Mill. Einw. Die Be-vlkerung Europas ist (infolge der gesteigerten Kultur) vermehrt, die Asiens und Asrikas herabgemindert. Gallien im I. 50 vor Chr.: 7 Mill. (?), jetzt 50 Mill., gypten 70 n. Chr.: 78, jetzt 67; Syrien und Kleinasien 62 v. Chr.: 12'/-, Mtll., jetzt 10; Napoleons I. Reich zhlte im I. 1810 samt allen abhngigen Staaten (ohne Preußen) nahe 220 000 ?km und 83 Mill. Einwohner.

7. Geschichte des Altertums - S. 66

1898 - Leipzig : Teubner
66 Griechische Geschichte. Verschiebung der wirtschaftlichen Mittelpunkte. Athen. Pirus- Handelsverhlt-nis. Thtigkeit der einzelnen Voll-brgerklassen. Zunahme des Wohlstandes. der Knechte. Bevlkerung. Grere Daseinsfreude. herbeifhrten, nimmt letztere im getreidereichen Neuland an der allgemeinen Bereicherung zu; aber auch die Grundbesitzer des Mutterlandes verarmen (wegen der schnellen Zunahme der Bevlkerung) nicht: Noch im 4. Jahr^ hundert brachte die Pacht eines Gutes 8 v. H. seines Wertes. Athen Mittelpunkt des griechischen Handels. Die vernderte politische Lage brachte eine vollstndige Verschiebung der wirtschaftlichen Mittelpunkte hervor: Athen und Syrakus berflgelten alle anderen Städte. Athen, durch Themistokles auf die Bahn der Seepolitik gewiesen, der Vor-ort des Mischen Bundes, gefrdert durch den Niedergang von Sybaris, Milet, Samos, gina, wird die erste Handelsmacht der hellenischen Welt, der Pirus der Hauptstapelplatz im Mittelmeergebiete. Durch verschiedene Maregeln suchte Athen das Aufblhen des Pirus zu beschleunigen. Die Handelspolitik war eine Verbindung von Freihandel und Prohibitivsystem".^) Tie Athener selbst beteiligten sich lebhaft am politischen, italischen und Mischen Handel. Weit umfangreicher war die Einfuhr. Trotz dieses ungnstigen Handelsverhltnisses') nahm der Gesamtbesitz des athenischen Volkes ungeheuer zu, da es selbst bedeutenden Zwischenhandel trieb und sehr groe Einknfte besa. Es herrschte allgemeine Gewerbefreiheit, doch zog es der Brger der Mittelklassen vor, das Handwerk den Schutz-befohlenen zu berlassen und Stellungen als Betriebsleiter, Aufseher u. dgl. anzunehmen. Diese wirtschaftliche Entwickelung verbreitete einen greren allgemeinen Wohlstand im Lande und begnstigte die Aufhufung groer Vermgen. Hippoinkus, der Sohn des Kallias Lnkkoplutus, als der reichste Mann in Hellas gepriesen, nannte der 200 Talente3) sein eigen, Nicias' Besitz, zu dem 1000 Bergwerksknechte gehrten, soll 100 Talente betragen haben.3) Der erhhte Bedarf an Arbeitskrften jeder Art machte eine betrchtliche Vermehrung der Knechte ntig. Zu Hunderten fanden sie sich in den Fabriken, Bergwerken, immer mehr drangen sie ins Schiffswesen, in die Huser der Wohlhabenderen (als Dienstboten) und in die Gewerbe ein. Die Bevlkerung nahm rasch zu. Attika soll im nchsten Jahrhundert, Weiber und Kinder mitgerechnet, 90000 Brger, 45 000 Schutzverwandte und 365 000 Knechte gezhlt haben. Davon wohnten gegen 160 000 in Athen und im Pirus (in 10 000 Husern). Allgemeines Behagen, erhhte Freude am Dasein durchstrmte die Brgerschaft, soweit sie nicht allzusehr vom Parteigeist ergriffen war. Man strebte danach, sich das Leben schner und reicher zu gestalten. Dies geschah aber in altgriechischem Sinne weniger seitens des einzelnen fr sich und 1) Zu Gunsten einheimischer Kreise (in diesem Falle der Gewerbtreibenden und der Arbeiter) suchte man knstlich Einfuhr oder Ausfuhr gewisser Waren zu ver-hindern oder zu verringern. ,, , 2) Vgl. das Roms. Auch bei den heutigen grten europaischen ulturstaaten berwiegt die Einfuhr die Aussuhr. . . , ) (mal 5 genommen) = 4% Mill. Mark, nach des Crassus und den heutigen Begriffen kein unermeliches Vermgen. Das des Crassus soll 170 Mill. Sesterzien (X 3-4) = 90 Mill. Mark betragen haben. Die 106 reichsten Neu-Yorker Geldleute besitzen zusammen gegen 7000 Mill. Mark, die Astors, Gonlds und ^ohn D. Rockefeller allein je 400525 Mill. Mark.

8. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 4

1866 - Leipzig : Teubner
4 Hegemonie Athens. aal xqvgov na^ovzog, eg&yzog de navzodanyg aal %Qyyluzav ujihav ¿[iv&yzav ev zatg Gayvalg aal zotg yxaaogu Gaacpegiv Vttaqxdvtcov, ovz’ avzog ene&vfxyge ftiyeiv ovz’ aklov ei’uge, nhyv ei! ziveg eaeivov lu&ovzeg acpefoföygav. 7. Ta d ovv 1aqtgzeidy Gvveßy zo ngazov ayana^ieva dia zyv enavv[iiav vgzeqov (p&ovetg&al, [idfagzu fiev zov &eyu- Gzoakeovg Xdyov eig zovg nojuot)g e^ißaxovzog, cos ’Agigzeidyg avypyaag zu diaugzyqiu za agiveiv unavza aal diaä^eiv kexyxte povaqxiuv udoqvrpoqyzov eavza aazegaevagfievog' ydty de nov aal 6 drjfjiog enl zrj vtarj yceya cpqovav aal zav [xeyigzav at-iav avzdv y%&ezo zotg ovo^ia aal doigav vneq zovg noxxovg e%ovöl. Kal Gvvex&ovzeg eig ugzv navza%6&ev e£,ogzquait,ovgi zov 'Aql- Gzeidyv, dvo[ia za xp&dva zyg do^yg cpoßov zvquvvidog fre^ie- voi. Moyßrjqiag yap ova yv aoxagig o e%0gz()aaig[i6g, all’ eaaxelzo ftev di’ evnqeneiuv oyaov aal dvvapeag ßagvzequg zaneivagig aal aolovgig, yv de rpq'dvov naquiivxtia ytluv- &Qanog. Tqacpofievav ovv zoze zav ogzquaav Xeyezac ztva zav ay^a^i^iazav aal navzelag dyqotaav dvadovza za Agigzeidy zo ogzquaov ag evl zav zv%ovzav naquaaxetv, Ottag ’Aqigzei- dr\v eyyqutyeie. Tov de ftavyidguvzog aal nvxto^ievov, ¡xy zl aaaov avzov ’Aqlgzeidyg nenoiyaev „Ovdev66 einev „ovde ycvagaa zov av&Qanov ^ axa’ e’vo%Aov[iai navza%ov zov Aiaauov daovav. u Tavza uaovguvzu zov ’Agigzeidyv dnoaqivug&al pev ovdev, eyyqaipui de zovvofia za ogzqaaa aal anodovvul. Tyg $£ ndxeag dnaxlazzo^ievog ydy, zag %etqug dvazeivag nyog zov ovquvov ev^azo zyv evavziav, ag eoiaev > ev%yv za A%ilxet, fxydeva aaigdv ’A&yvaiovg aazalaßetv, dg clvayaagei zov dypov ’Agigzeidov ixvyg&yvui. 25. O d’ :'Aqlgzeidyg eig zd aq%etv dv&Qcottav zogovzav aazagzygag zyv nohiv avzog eve^ieove zy itevia aal zyv and zov nevyg eivuc do^av ovdev yzzov dyanav zvg and zav zqo- 7. zco mqivslv, indem er so häufig als Schiedsrichter angesprochen wurde. — (xsoqvcpdqrjtov. Die Tra- banten gelten als fast unentbehr- liches Rüstzeug einer Tyrannis. — §i’ svnq£7t£iav „zur Beschönigung“. — cp&dvov nccqafivd’icc cpil., ein mil- dertrostfürdenneid, unanstössige Befriedigung desselben. — fit] ti — 7c£Ttol7]Y.£v, ob etwa d. h. es habe doch wohl nicht —. — rra Iliad. T 240 y nox’ ’A^Myog noftr] i%exca vlocg A%caäv nxx. 25. clq%£iv, die Hegemonie der Athener zur See, welche nach dem Verrath des Pausanias unter Ari- steidesleitung gewonnen wurde. —

9. Geschichte des Altertums - S. 29

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die Zeit der athenischen Grofsmaeht (479 — 431). 29 Perser sehr gestiegen war, hatte seit der Zeit die Leitung des Staats thatsächlich in Händen gehabt. Durch Ephialtes verlor er alle Rechte aufser der Gerichtsbarkeit bei Mordklagen. In allen andern Fällen wurde diese nun von der Heliäa geübt: jährlich wurden 6000 Geschworene ausgelost, die sich in 10 Dikasterien zu etwa 500 Richtern verteilten. Bei der Besetzung aller Ämter, zu denen nicht besondere Fachkenntnisse gehörten, trat das Los an die Stelle der Wahl. Infolge des Anwachsens der Thätigkeit der Geschworenengerichte wurde durch Perikies ein Richtersold (Heliastikon), Diäten zur Entschädigung für versäumte Zeit, im Betrage von 2 Obolen (= 26 Pf.) für den Tag eingeführt; des- gleichen später Besoldungen für die Ratsherren, Soldaten u. a. Es ist begreiflich, dafs die Besoldung sowohl auf die Zusammen- setzung der Gerichtshöfe wie überhaupt auf das Volk einen ungünstigen Einflufs allmählich ausübte1. Der Zutritt zu den Ämtern wurde weiteren Kreisen eröffnet, den Zeugiten der Zutritt zum Archontat, auch den Theten das Recht gewisse Ämter zu erlangen eingeräumt. Doch wählte man bis zum peloponnesischen Kriege für verantwortungsvolle Ämter thatsächlich nur Männer aus altangesehenen Familien. Der höchste Souverän in allen das Reich und die Finanz Verwaltung betreffenden Angelegenheiten war die Volksversammlung. — Die antike Demokratie ist nach modernen Begriffen immer eine höchst aristokratische Verfassung: denn statt des modernen Arbeiterstandes existiert in den alten Staaten das Sklaventum, welches auch für die Entwickelung der griechischen Geistesbildung die notwendige Voraussetzung bildet. Die Bürger- schaft Attikas mochte etwa 100000 Köpfe zählen, dazu kamen etwa 50000 Metöken, Fremde, die gegen eine Steuer den Schutz der attischen Gesetze genossen, und vielleicht 350000 Sklaven, die aber im ganzen menschlich behandelt wurden2. 1) Noch ungünstiger in moralischer und finanzieller Beziehung wirkten die 410 eingeführten Theorika (Schaugelder), vom Staat bezahlte Gelder, um den ärmeren Bürgern den Besuch des Theaters oder sonstiger Festlichkeiten zu ermöglichen. 2) Die Bevölkerungsdichtigkeit Attikas betrug also 12000 Einwohner auf die Quadratmeile; heute beträgt sie 1500.

10. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 333

1873 - Münster : Coppenrath
333 er ein geeignetes Mittel. Er erlie ein im Namen des Kniges abgefates sehr schmeichelhaftes Rundschreiben an alle griechische Staaten, in welchem er ihnen versprach, die macedonischen Be-satzungen aus den hellenischen Stdten zu ziehen und allen die Freiheit wiederzugeben. Zugleich lie er alle Städte auffordern, ihre frhere Verfassung wieder herzustellen, In Athen wurde nun eine zgellose Volksherrschaft eingefhrt, und der edele P h o-cion, der bisher die hchste Macht besa, zum Giftbecher ver-urtheilt, den er mit der grten Ruhe leerte. N i k a n o r, der Freund und Anhnger des Kassander, fhrte damals den Oberbefehl der die macedonische Besatzung in Mu-nychia und weigerte sich, die Feste zu rumen. Und als nun Polysperchon Gewalt gebrauchen wollte, bemchtigte er sich auch noch des Pirus, harrend auf die nahe Ankunft des Kassander. Dieser kam auch bald mit bedeutenden Streitkrften aus Asien heran. Polysperchon war nicht im Stande, ihn zu verdrngen; neue Unruhen riefen ihn nach Maeedonien zurck, und nun er-gab sich auch Athen selbst dem Kassander, und zwar auf die Bedingungen: die Stadt, ihr Gebiet, die Schiffe, der Pirus, der Handel bleiben frei; Munychia hlt Kassander, als Freund und Bundesgenosse Athens, bis zur Beendigung der Fehde mit Polysperchon, besetzt; wessen Vermgen nicht zehn Minen be-trgt, hat keinen Antheil an der Staatsverwaltung." Einem Athener, nach Kassander's Wahl, wurde die oberste Leitung der Staatsgeschfte bertragen. Die Wahl traf den Demetrius Ph alere u s, einen sehr rechtschaffenen und gebildeten Mann, unter dessen zehnjhriger Regierung (318307) Athen sich sichtbar wieder hob. In Anerkennung seiner Verdienste errichtete ihm das Volk dreihundert, sogar nach Andern, dreihundert sech-zig Statuen. Allein die Vernderlichkeit der Volksgunst hat auch er erfahren. Er mute es noch erleben, da alle wieder zernichtet wurden. Fr die Bestimmung der Bevlkerung Attikas um diese Zeit bleibt besonders die Volkszhlung wichtig, welche Demetrius, wahrscheinlich in dem Jahre 309 v. Chr., vorneh-men lie. Man fand, so heit es, ein und zwanzigtausend Brget, zehntausend Metofen oder Beisassen und vierhunderttausend Sklaven, also eine Bevlkerung von fast einer halben Million Menschen auf 45 Quadr.-Meilen.
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